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Kampenwandlauf  

Autor:  StefanGossens   E-Mail: s.gossens@arcor.de
Letzte Änderung: 7/15/02 12:28:59 PM

830 Höhenmeter auf 6km - super organisiert
Am 14.7. gegen 8:30 treffen wir - Katja, die diesmal nur zuschaut, und ich - in Aschau am Start, der Talstation der Kampenwandbahn, ein und holen die Startunterlagen ab. Der Himmel ist bedeckt, die Luft relativ feucht, die Temperaturen sind aber noch angenehm um 15 Grad. Sechs km entfernt und etwa 830 Höhenmeter über uns befindet sich die Steinlingalm, Ziel des Laufes, die aber von hier nicht sichtbar ist. Ich kenne die Strecke, da wir sie schon einmal gewandert sind und weiss, dass sie extreme Steigungen (>22%) "bereithält". Ich frage mich, wie ich diese wohl laufend überstehen werde - das ist mein erster Berglauf. Da ich das ganze locker angehen will, habe ich mir einfach ein Pulslimit gesetzt, dass ich bis km 5 halten will, ausserdem rechne ich mit einer Zeit um eine Stunde.

Nach dem Warmlaufen der Start mit einer altertümlich-lustigen Startpistole, die für Belustigung in den ersten Reihen sorgt. 141 Läufer und Läuferinnen haben sich eingefunden. Das Feld ist überschaubar und als nach 300m die erste knackige Steigung kommt, zerfällt es sofort. Ich bleibe hinten und noch bevor der erste Kilometer beendet ist, fange ich an zu gehen, um meinen Puls unter 165 zu halten. Die meisten Läufer in diesem Teil des Feldes machen es genauso. Zuerst bin ich etwas enttäuscht von meiner Kondition, dann aber merke ich, dass ich mit meinem flotten Gehschritt bereits viele prustende "Jogger" überhole. Ich beschliesse also, auf den extremen Steilstücken zu gehen und im Flachen auf die Tube zu drücken.

Die Strecke geht zunächst auf einer geteerten Strasse entlang, dann auf Waldwegen. Wegen des Blätterdaches bleibt die Temperatur angenehm. Trotzdem fange ich (wie meine Mitläufer) bereits nach kurzer Zeit an, ziemlich zu schwitzen. Ist wohl normal bei der Anstrengung... In Serpentinen geht es hoch, ich gehe mal, mal laufe ich. Dann abbiegen auf einen schmalen Pfad, der mit groben Kieseln und Findlingen befestigt ist - ein echtes Stück Crosslauf, hier tut es mir leid, nicht meine Trailschuhe angezogen zu haben. Ich laufe vorsichtig hinter einer Läuferin her und überhole sie schliesslich, was nicht ganz einfach ist. Zwischendurch kommt eine eigentümliche Absperrung, die über eine Art Tritt überstiegen werden muss und die ich nicht kenne - wie ich nachher erfahre, eine Kuhsperre, die nur im Sommer hier ist. Hier dann auch das erste lustige Plakat, mit denen die Strecke aufgelockert ist - ein Eichhörnchen mit der Warnung "harte Nuss!", obwohl das nachfolgende Stück auch nicht schlimmer ist als das vorherige. Schliesslich kommt wieder eine Teestrasse. Ab hier sind immer wieder Bergwanderer zu sehen, die uns anfeuern. Nach einer kurzen, etwas weniger steilen Passage geht es hier wieder ordentlich zur Sache - ich gehe ein Stück. Seit dem Eichhörnchen liefere ich mir ein kleines Duell mit einem anderen Läufer. Der beschwert sich bei mir "du gehst, ich laufe und du bist schneller" :-) (kommt aber schliesslich nicht weit hinter mir ins Ziel). Wir lassen die Baumgrenze hinter uns. Von jetzt an gibt es Panoramablick auf den Chiemsee (und -gau). Nach einem knackigen Steilstück auf einer Teerstrasse passiere ich die Gori-Alm. Überall sind jetzt Kühe zu sehen, die teils interessiert das Geschehen beobachten; ich höre die Glocken und fühle mich fast wie in einem Heidi-Film. Kurz vor km 5 dann eine Verpflegungsstation - den angebotenen Schwamm lehne ich ab (bin eh schon pitschnass), am Wasser verschlucke ich mir derart, dass ich denke, ich muss ersticken. Davon muss ich mich erst mal eine Minute gehend erholen... Es naht der km 5, links liegt das Chiemgau-Gipfelkreuz. Jetzt beachte ich den Pulser nicht mehr und lass es einfach laufen. Reserven sind voll vorhanden, stelle ich begeistert fest ! Auf der "Zielgeraden" überhole ich noch zwei Läufer und gehe mit handgestoppten 52:47 als 108. ins Ziel, wo mich Katja erwartet. Da ich nie mit einer Zeit unter 1h gerechnet hatte, bin ich ziemlich zufrieden (und sie ziemlich überrascht), vor allem weil ich mich dazu noch quasi sofort nach dem Lauf top erholt fühle.

Im Ziel wartet ein erstklassiges Läuferbuffet mit Obst, verschiedenen Tees und Power Bar Riegeln - wirklich erste Sahne ! Ziemlich bald findet die Siegerehrung statt, kein unnötig langes Warten auch auf die Ergebnisliste.

An dieser Stelle den Organisatoren ein grosses Kompliment, denn der Lauf war absolut top organisiert (jeder km markiert, schnelle Ergebnisbereitstellung, Spitzen-Verpflegung) und das bei einem sehr niedrigen Preis (gerade mal 6 EUR). Das sollten sich andere lokale Organisatoren mal abgucken (z.B. beim Chiemseelauf). Einziger Wermutstropfen, für den aber die Veranstalter nichts können, ist die extrem überteuerte Abfahrt mit der Kampenwandbahn (EUR 10,50), immerhin gab es einen Rabatt um EUR 0,50. Beim nächstem Mal werde ich aber wohl der Masse folgen und ohne Rücksicht auf die Knie herunterwandern... ;-). Das kann aber prinzipiell dieses wunderschöne Laufevent nicht verderben ! Prädikat: Absolut Empfehlenswert !!

Weiterführender Link zum Thema: Homepage des Kampenwandlaufs
 
  
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